Gemüseliebhaberin

Die alten Sorten sind die besten

Die alten Sorten sind die besten

Die alten Sorten sind die besten

Broacker/Broager
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Mette Juhl Petersen Foto: K. Riggelsen

Mette Juhl Petersen auf Broagerland lädt am 27. Januar alle Liebhaber von herkömmlichem Gemüse zu einer Tausch-Orgie ein. Vor allem eine Pflanze hat es ihr besonders angetan.

Die 53-jährige Mette Juhl Petersen wohnt seit 2007 auf Broackerland. Sie hat eine ganz große Passion:  Ihr Herz brennt für all das Grünzeug, das schon seit eh und je vorzüglich  in dieser Gegend gedeiht. 

Neben dem Heim der Familie am  Illervej 23 hat sie sogar ein  Feld vom Nachbarn gemietet, wo fleißig angebaut wird.
Dieses Feld würde sie nicht missen wollen. „Es ist für mich die totale  Entspannung. Wenn ich auf meinem Feld bin, bestimme nur ich“, erklärt die Mitarbeiterin der Humlehøj-Schule in Sonderburg. Solange ihr Körper mitmacht, so lange wird sie auf dem Feld dies und jenes heranzüchten. „Und wir sind in vielerlei Hinsicht Selbstversorger“, meint sie nicht ohne Stolz.

Landesverein

Ihr frisches Hobby begann 2012, als Mette Juhl Petersen auf den Verein „Frøsamlerne“ stieß. Dieser Landesverein will die Vielfalt der Kulturpflanzen bewahren. Bewahrungswürdige Pflanzen sollen gefunden, gesammelt, registriert und wieder angebaut werden. Alles, was in Dänemark gut gedeiht – ob Nutz- und Zierpflanzen, Kräuter und Pflanzen der Landwirtschaft, Beeren und Obstbäume sowie Blumen. 

Mette Juhl Petersen war seit ihrer Teilnahme bei dem  ersten Jahrestreffen von Frøsamlerne „geliefert“. „Die Menschen dort sind einfach so toll. Sie sind total bodenständig, und bei einer anschließenden Aktion, ich nenne sie Samen-Orgie, dürfen alle ihre Samen untereinander austauschen“, stellt die 53-Jährige fest. Die  alten Sorten enthalten  mehr gute Stoffe  – sie sind einfach gesünder, wie sie feststellt. 

Verschiedene Samen in Hülle und Fülle Foto: K. Riggelsen

Einladung

Eine Tauschaktion unter gleichgesinnten Naturliebhabern veranstaltet  Mette Juhl Petersen  übrigens bald ebenfalls zu Hause in Broacker.  Am Sonnabend, 27. Januar, dürfen alle von 13 bis 16 Uhr in ihre Stube kommen. Dort können sich alle untereinander austauschen und die anderen mit ein paar Samen ausstatten. „Aber man darf auch ohne Samen kommen“, meint die Veranstalterin lächelnd. 

Sie liebt die Pflanzen, die in Dänemark gut gedeihen und sprießen. Ihr Hobby führt sie nicht zuletzt auch zu verschiedenen Märkten, wo ihre eingemachten Waren verkauft werden. Sie ist unter anderem auch beim jährlichen Tag der Natur im nordalsischen Universe im September dabei. 

Tomaten sind die Nummer eins

Aber eine Pflanze hat es ihr besonders angetan: Tomaten.„Ich habe wohl 300 verschiedene Arten von Tomaten. Sie füllen viel. Ich mache viele von ihnen  ein. Das ist einfach so eine feine Sache. Man öffnet ein Stück Sommer, wenn man ein Glas im Winter aufmacht“, stellt Mette Juhl Petersen fest. Ihr Mann Torben unterstützt sie, „obwohl er meint, dass eine Tomate ja einfach nur rot sein soll“, lacht sie. 

Mette Juhl Petersen freut sich, bei der Tausch-Aktion wieder ihre eigenen Erfahrungen an andere weiterreichen zu können. „Wir werden ja nur klüger, wenn wir zusammen sind“, stellt sie fest. 

Wer  am 27. Januar auf dem  Illervej 23 dabei sein möchte, kann Mette Juhl Petersen auf Facebook einen Bescheid hinterlegen. „Damit genug Kaffee vorhanden ist“, wie der Tomaten-Fan lächelnd verspricht.  In Deutschland gibt es Ven e. V., einen Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt. 

Ein Schrank voller Produkte Foto: K. Riggelsen
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