„Wir radeln zur Arbeit“

1.005 Mitarbeiter radeln in Sonderburg zur Arbeit

1.005 Mitarbeiter radeln in Sonderburg zur Arbeit

1.005 Mitarbeiter radeln in Sonderburg zur Arbeit

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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Bremnath Kanga
Bremnath Kanga packte eine Tüte Brötchen ein, was Helge Larsen (r.) amüsierte. Foto: Ruth Nielsen

„Wir radeln zur Arbeit“: Sonderburg liegt beim landesweiten Wettbewerb von 22 Kommunen auf Platz 2 hinter Odense. 2018 ist die Anzahl der Tage entscheidend. „Du kriegst Bewegung, und du sparst Zeit, weil du nicht ins Fitnesscenter musst“, sagt einer der Teilnehmer.

Die Gesundheitsverwaltung hat sich   etwas Neues einfallen lassen, um  Teilnehmer der Kampagne „Wir radeln zur  Arbeit“ zu verwöhnen, mit frisch gebrühtem Kaffee eines mobilen Barista.  Dazu konnten  sich die Radler selbst ihre Brötchen  schmieren, ehe sie nach dem kostenlosen Frühstück auf dem Rønhaveplads  zu ihrem Arbeitsplatz weiterfuhren.

Bremnath Kanga hatte sich sogar eine große Tüte Brötchen einpacken lassen, für seine Teamkameraden. Denn Danfoss ist wieder mit zwei Mannschaften mit zusammen 28 Radlern dabei. Es stört Bremnath Kanga nicht, dass es dieses Jahr nicht  um die Anzahl geradelter Kilometer geht, sondern um die Anzahl der Tage: „So machen vielleicht mehr mit, je mehr desto besser.“ Das hindert  die  Danfoss-Radler jedoch nicht daran, so viele Kilometer im Mai zu radeln wie möglich. Sie haben nämlich einen Wettstreit laufen mit Linak.

„Es geht uns nicht nur  um den Wettbewerb“

 Um auf eine hohe Kilometerzahl zu kommen, werden Sitzungen weitab vom Hauptsitz in Norburg abgehalten, sei es in Mummark, auf Kekenis oder in Gravenstein. „Solche Neckereien gehören dazu.  Es geht uns nicht nur  um den Wettbewerb. Du kriegst Bewegung, und du sparst  Zeit, weil du nicht  ins Fitnesscenter musst. Das Tolle ist unser Zusammenhalt.   Wenn wir in der Umkleide  sitzen, wird auch die Taktik besprochen. Das fördert   die Teambildung“, erzählt er.

Ähnlich sieht es Linak-Konkurrent Hans Wraae aus Rendbjerg.   Auch er freut sich, wenn durch die neue Regelung  mehr Leute das Fahrrad als Transportmittel entdecken.  Er radelt das ganze Jahr über, wenn es das Wetter erlaubt, immerhin gut 30 Kilometer pro Weg. Darüber hinaus schwingt er sich  als Mitglied des Gravensteiner Fahrradklubs zweimal wöchentlich aufs Rennrad. Gefahren werden jeweils mindestens 100 Kilometer.

Vor gut 30 Jahren  hat er sich für das Fahrrad entschieden.   Er trainierte für   einen Triathlon und musste feststellen, dass ihm das  Schwimmen     nicht so glückte.

Hans Wraae     hofft, wie  seine Teamkollegen, dass es 2018 endlich glücken wird,  die Danfoss-Teams zu überholen. Sie liegen auch landesweit auf dem ersten Platz. Lachend merkt er an:   „Wir sind darauf eingestellt.“

„Das macht einen Riesenunterschied, auch wenn   es nur drei Kilometer sein  sollten“

  Diese sportliche Einstellung wie auch die Haltung  zur neuen Regel freut Helge Larsen (Soz.), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses.  „Es geht darum,   dass so viele Leute wie möglich   Rad fahren,   dass   sie  ihr Auto  stehen lassen und aufs   Fahrrad umsteigen. Das macht einen Riesenunterschied, auch wenn   es nur drei Kilometer sein  sollten.  So gewöhnst  du dich dran und bleibst hoffentlich dabei. Es geht  darum, deine Gewohnheit  zu ändern“, erklärt der Gymnasiallehrer  Larsen, der erneut eine Klasse zum Mitmachen begeistern konnte.  

 Er ist   stolz, dass Sonderburg mit 1.005 Teilnehmern  Platz 2  belegt,  unter  22 Kommunen, nur übertroffen von Odense (bis zu 3.000 Teilnehmer).   „Besser  als Kolding und Esbjerg. Ob das damit zusammenhängt, dass der Nahverkehr besser ist,    weiß  ich nicht.  Ich freue mich, dass so viele mitmachen.“

Die Kampagne endet mit einem Fest (mit Radrennfahrer Brian Holm) in der Sporthochschule am 18. Juni.  Der Durchschnittswert ist ausschlaggebend, denn „nicht alle im Team haben vielleicht  jeden Tag Rad fahren können. Es kann auch sein, dass das Los entscheiden muss“, sagt er.   
Übrigens, am Mittwoch, 23. Mai, gibt es das dritte kostenlose Frühstück  auf dem Markt in Guderup, ebenfalls von 6.30 bis 8 Uhr.
 

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