Zweisprachige Ortsschilder

Grenzlandgeschichte sichtbar machen

Grenzlandgeschichte sichtbar machen

Grenzlandgeschichte sichtbar machen

Kopenhagen/Apenrade
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Foto: Ute Levisen

Mette Bock setzt sich für zweisprachige Ortsschilder ein.

Kirchen- und Kulturministerin Mette Bock (Liberale Allianz) antwortet in einem Leserbrief in Flensborg Avis auf den Vorwurf eines Lesers, ihre Einmischung in die Debatte um zweisprachige Ortsschilder sei „unglücklich, da es sich um eine kommunale Angelegenheit“ handeln würde. Für sie sei das Grenzland „etwas ganz Besonderes für  die Geschichte des Landes. Ein Teil, der nicht in Vergessenheit geraten, sondern im Gedächtnis bleiben sollte.

Sie habe, fährt sie fort, an vielen Debatten teilgenommen, in denen es um die Sicherung von Wachstum, Bevölkerungszuwachs und Entwicklung im Grenzland ging. „Das kann man unter anderem erreichen, indem auf die fantastische Geschichte, Kultur und Natur aufmerksam gemacht wird, die das Grenzland bietet“, so ihre Meinung.

Zweisprachige Ortschilder, für die die deutsche Minderheit kämpfe,  seien ein Mittel, um solche Ziele zu erreichen. Dabei macht sie auf die dänische Minderheit aufmerksam, die ebensolche Ziele verfolge, auf dem Weg jedoch schon weiter gekommen sei. „Millionen Menschen passieren jährlich die deutsch-dänische Grenze auf ihrem Weg in andere Ecken Dänemarks – ohne dabei die Besonderheit Grenzland zu bemerken“, erklärt  die Ministerin und macht  anschließend auf die 100-Jahr-Feier zur Wiedereingliederung Nordschleswigs 2020 aufmerksam, „die für viele Touristen, Zuzügler und Gewerbetreibende   sorgen wird“. Dabei könnten kleine Symbole, eben die zweisprachigen Ortsschilder an ausgewählten Einfallstraßen,  von Vorteil sein.

„Wenn die Kommunen das allerdings nicht wollen, dann wird daraus natürlich nichts“, schließt sie ihre Argumentation für die Schilder.

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