Brauderuper Betrieb „Naturmælk“
Ökomeierei setzt auf Wissensvermittlung
Ökomeierei setzt auf Wissensvermittlung
Ökomeierei setzt auf Wissensvermittlung
Das Brauderuper Betrieb „Naturmælk“ möchte die Philosophie der Ökologie an die jungen Generationen weitergeben. Schulungsräume neben der Meierei sind bereits geplant.
Die Brauderuper Ökomeierei ist seit vielen Jahren darum bemüht, nicht nur sich und ihre Produkte, sondern den ökologischen Gedanken zu vermitteln. Ob Betriebsbesichtigungen, Aktionstage wie das Erntefest oder Tag der offenen Tür: „Naturmælk“ gibt gern Einblicke in die ökologische Lebensmittelproduktion.
Der Brauderuper Betrieb geht nun noch einen Schritt weiter. Die Meierei hat sich einem großen Schulprojekt angeschlossen, das über Ökologie, deren Tragweite und deren Tragfähigkeit („Bæredygtighed“) informieren wird.
„Uns geht es darum, die Ökologie in Augenhöhe mit den Verbrauchern zu vermitteln. Menschen zieht es immer mehr in die Städte. Der Abstand von Stadt zu Land und zu den Nahrungsmittelproduzenten wird dabei größer“, verdeutlicht Meiereichef Leif Friis Jørgensen den Beweggrund, eine breit angelegte Aufklärungs- und Informationskampagne in die Wege zu leiten.
Weitere Betriebe mit dabei
Neben Naturmælk sind die ökologischen Betriebe Steensgaard (Südfünen) und Skærtoft (Alsen) beim Projekt „Åben Skole“ dabei. Die beiden Letztgenannten werden in Zusammenarbeit mit „Madkulturen“ als Teil des Nahrungsmittelministeriums ein Pilotprojekt starten.
Laut Leif Friis Jørgensen ist vorgesehen, dass „Naturmælk“ dann später dazustößt. Angedacht ist, im Nachbarhof, den die Meierei vor einigen Jahren dazukaufte, Klassen- und Ausstellungsräume zu schaffen. Mit diesem Wissenszentrum sollen Schüler der Klassenstufe neun dann in Zusammenspiel mit Schulen mehr über Ökologie, Ernährung und Lebensmittel erfahren.
Bei diesem Zusammenspiel „bietet sich ein fächerübergreifender Unterricht an“, so Jørgensen. Heimat- und Sachunterricht, Biologie und Hauswirtschaft seien die Bereiche, die in die Wissensvermittlung einfließen können und sollen.
„Tragfähige Ökologie umfasst viele Parameter. Es geht um Lebensmittelproduktion und Ökonomie ebenso wie um Gesundheit, Umweltschutz, Klimaschutz, Tierschutz und örtliches Miteinander“, listet Friis Jørgensen auf.
Noch in der Findungsphase
Man sei immer noch in der Findungsphase und warte unter anderem erste Erkenntnisse des Pilotprojekts ab. Einen genauen Zeitplan für Umbaumaßnahmen, für die Unterrichtsschulung eigener Mitarbeiter und für andere praktischen Maßnahmen habe man noch nicht. Angepeilt ist ein Akademiebetrieb ab 2019.
Man hoffe, dass sich aus dem Pilotprojekt ein dauerhaftes Schulungs- und Informationsvorhaben entwickelt und dafür weitere Fördergelder zu Verfügung gestellt werden. Entsprechende Anträge sind in Arbeit oder teilweise schon erstellt, so Jørgensen.
Unter Federführung von Projektleiterin Nelly Riggelsen soll das proaktive Vermitteln der ökologischen Werte auf ein breites, grenzüberschreitendes Fundament gestellt werden. Naturmælk ist im Kontakt mit „Væksthus Syddanmark“ und mit Organisationen und Einrichtungen in Deutschland, um eine gemeinsame Strategie der Wissensvermittlung und der Vermarktung regionaler Ökoprodukte auf den Weg zu bringen.
Man erachte, eine Art ökologischen Kompass als Wertegrundlage und Aushängeschild gleichermaßen zu erstellen, so Nelly Riggelsen, die in Sachen Akademieprojekt so einiges um die Ohren hat. Sie ist aber zuversichtlich, „dass im dritten Quartal 2019 alles bereit ist“.
Das Wissenszentrum soll auf eigenen Beinen stehen, losgelöst vom Meiereibetrieb, skizziert Riggelsen.