Kultur
Neue Ideen für das Theater-Abo
Neue Ideen für das Theater-Abo
Neue Ideen für das Theater-Abo
Das BDN-Angebot hat nicht genügend Abnehmer gefunden. Ein Grund: Die Aufführungen waren zu unbekannt. Jetzt gibt es ein neues Programm für mehr Interessenten.
Das Theaterabo für das Schleswig-Holsteinische Landestheater, das der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) seit einigen Jahre anbietet, steckt in
einer Krise. Gerade einmal 130 Nordschleswiger haben sich den Kulturgenuss für die Saison 2017/18 gegönnt, 45 weniger als im Jahr zuvor. Das soll sich ändern. Mit verändertem Angebot und weit gestreuter Werbearbeit will BDN-Kulturkonsulent Uffe Iwersen das Traditionsprojekt voranbringen.
Es sind mindestens 150 Theater-Abo-Abnehmer nötig, damit das Angebot – sechs Aufführungen in der Saison – erhalten bleibt, so der Kulturkonsulent. „Sonst müssen wir von sechs auf vier Vorstellungen reduzieren“, sagt er , und „130 Abos sind leider zu wenig, um das Angebot in der Form aufrechtzu erhalten. Da spielt das Landestheater nicht mit.“
Als mögliche Ursachen für das geringere Abo-Interesse nennt Uffe Iwersen das Aufführungsangebot, „bei dem nicht so große Namen dabei waren“, so eine Erklärung. „Außerdem liegen die Vorstellungen für manche unserer Abonnenten ungünstig, überschneiden sich mit Urlaub oder anderen Terminen“, ist eine weitere Erklärung beim zuständigen BDN-Ausschuss. Nun trafen sich kürzlich Vertreter verschiedener BDN-Kulturausschüsse mit den Zuständigen des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters, um das Programm für die neue Saison zu besprechen. „Wir haben ein ansprechendes Angebot zusammengestellt. So sind unter anderem die Oper ,Der fliegende Holländer‘ von Richard Wagner sowie das Musical ,Singin’ in the rain‘ von Nacio Herb Brown dabei“, berichtet Kulturkenner Iwersen.
Vor drei Jahren stand der BDN-Konsulent vor einem ähnlichen Problem. Damals wurde entschieden, das Programm zusammenzustreichen, in reduzierter Form anzubieten, damit es überhaupt zustande kam. Allerdings kam es nicht dazu. Genügend Nordschleswiger wollten das Abo.
Damit das auch in der kommenden Saison der Fall ist, wird Uffe Iwersen neben der Angebotspalette auch die Werbetrommel rühren, um so mehr Interessenten zu gewinnen, denn „mit dem Abo erreichen wir Leute, die sonst nicht ins Theater gehen würden. Sie werden gemeinsam mit anderen Gleichgesinnten im Bus zu den Aufführungen und auch wieder zurückgefahren und bekommen fast direkt vor der Haustür beste Theaterqualität zu günstigem Preis“, so der Konsulent.
Seine Idee ist es nun, in engeren Kontakt mit den deutschen Schulen zu kommen, die ein Abo für Lehrer oder Vorstände kaufen könnten. Auch den Sozialdienst für Nordschleswig sieht der Kulturkonsulent als möglichen Theater-Partner, ebenso das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig.
Das neue Abo ist ab Anfang Januar beim BDN erhält-
lich, und die Saison startet im Oktober.