Kein Neubau

Die schäbige Perle am Hafen

Die schäbige Perle am Hafen

Die schäbige Perle am Hafen

Hadersleben/Haderslev
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Der Kiosk am Haderslebener Hafen geht vermutlich seinem letzten Sommer entgegen. Foto: Karin Friedrichsen

Der Ökonomieausschuss der Kommune Hadersleben beschließt: Die alten Pläne, die Einrichtung am Hafen – Kiosk nebst Toiletteneinrichtungen – für mehrere Millionen Kronen neu zu bauen, werden erst mal aufs Abstellgleis geschoben.

Die Perle der Haderslebener Förde  – das ist der rote Kiosk am Pakhuskajen schon lange nicht mehr. Nur auf dem Schild, das den Namen „Fjordens Perle“ unbeirrt trägt.
Nun hat der Ökonomieausschuss der Kommune beschlossen, keine Millionen in den Neubau des Kioskes zu stecken. „Man stirbt ja fast vor Lachen, wenn man da vorbeigeht und den Namen mit dem Aussehen des Gebäudes vergleicht“, sagt Bürgermeister H. P. Geil (Venstre).

Die alten Pläne, die Einrichtung am Hafen – Kiosk nebst Toiletteneinrichtungen – für mehrere Millionen Kronen neu zu bauen, werden erst mal aufs Abstellgleis geschoben. Der Hintergrund: Zum Oktober 2018 läuft der jetzige Pachtvertrag zwischen der Kommune und der Mette Erlang/AMG Ejendomme Aps aus. Im vergangenen Sommer hatte eine Arbeitsgruppe Ideen für den Haderslebener Hafen gesammelt. Diese sahen  einen Neubau der Fjordens Perle sowie einen Toilettentrakt vor.

Ein 30-jähriger Pachtvertrag war im Gespräch, der Investitionen von Seiten des Pächters (2,5 Mio.) und der Kommune (5 Mio.) voraussetzte. Doch das Unternehmen teilte dann mit, doch kein Geld in einen Neubau stecken zu wollen – und die Kommune musste neu überlegen. „Jetzt stellt sich für uns vor allem  die Frage, wie wir am Hafen die Toilettensituation klären, wenn es den Kiosk nicht mehr geben sollte“, so der Bürgermeister. Im Sommer könnte ein mobiles Klohäuschen sowie die Einrichtung im Museum genutzt werden, aber auch der Neubau eines „Servicegebäudes“ inklusive Außenanlagen ist möglich. Das gilt aber in jedem Fall nicht für den Kiosk an sich, stellt H. P. Geil klar.

„Wenn sich kurz vor oder kurz nach Ablauf des Pachtvertrages ein Interessent findet, der das Gebäude so mieten will, wie es jetzt ist, dann sehen wir weiter. Ansonsten wird das Gebäude abgerissen“, lautete die klare Ansage des Bürgermeisters.

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