Streitkräfte

Neues NATO-Quartier am Louisegaard

Neues NATO-Quartier am Louisegaard

Neues NATO-Quartier am Louisegaard

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Die Generalmajore Mathiesen und Huhn (v. l.) nahmen die Eröffnung vor (v.l.). Foto: Karin Riggelsen

NATO-Standort in Hadersleben: Das Bauprojekt mit einem Volumen von rund 44 Mio. Kronen ist am Mittwoch eröffnet worden.

Dänemark hat seit Mittwoch erneut ein NATO-Quartier. Am Louisegaarden, hinter der gut bewachten  Einfahrt  zum   Standort der  Garnison am Louisevej,   ist der schlicht erscheinende    Neubau errichtet worden. Neben einer Garage  für Militärfahrzeuge mit belgischen  Kennzeichen beherbergt der Neubau   avancierte IT-Plattformen, die  abgebaut werden können, um bei internationalen Missionen und Übungen   eingesetzt zu werden.

NATO-Flagge, Dannebrog und Bundesflagge waren einige der Flaggen, die   gehisst wurden, als das dänische Militär der NATO (Nordatlantikpakt-Organisation)  das   Quartier der DCM-E (Deployable Communication Module E) übertrug.  Zu den geladenen Gästen  gehörten unter anderem der Chef des Heeresstabes, Generalmajor Hans-Christian  Mathiesen, und der deutsche Generalmajor Walter Huhn von der NATO Communication and Information Signal Group, sowie der Haderslebener Bürgermeister H. P. Geil (V). DCM-E ist Teil des NATO  Bataillons, 1. Signal-Bataillon, mit Standort in Wesel.

Die 60  Mitarbeiter leisten jährlich Hilfe bei NATO-Übungen und internationalen Missionen, beispielsweise in Afghanistan und der Türkei. Die Einheit ist fortwährend im Zeitraum von 30 Tagen im Bereitschaftsdienst. Etwa jedes zweite Jahr sind Teile der Einheit im fünf- und zehntägigen Bereitschaftsdienst.  Dieses stelle große Anforderungen an moderne Fazilitäten, die die Vorbereitungen   der Militäreinsätze und Entsendungen unterstützen können. 

Der erste Entwurf für die Anlage wurde von  Mitarbeitern skizziert. Anschließend wurden die Pläne von einem Architekten angepasst, wodurch eine lösungsorientierte Anlage errichtet wurde. Die internen technischen Lösungen sind auch von den Angestellten  mitgestaltet worden, berichtete Oberfeldwebel Henrik Jakobsen, der seit Anbeginn des Projekts vor fünf Jahren  dabei ist. Jakobsen und  seine Kameraden sind dänische Soldaten und werden auch vom dänischen Staat entlohnt.

„An einem friedlichem Tag wie diesem müssen wir uns daran erinnern, dass es einen Grund gibt, weswegen wir hier stehen“, so Generalmajor Hans-Christian Mathiesen in seiner Ansprache. Der Generalmajor wies darauf hin, dass die Sicherheitssituation sich in den vergangenen Jahren dramatisch  verändert habe, nachdem u. a. Russland Verhalten änderte und Nordkorea  versuche, nukleare ballistische Fähigkeiten zu entwickeln.

Generalmajor Huhn sprach, nachdem er  und  Mathiesen das traditionelle rote Band durchtrennt hatten, die hervorragende Zusammenarbeit mit dem dänischen Militär an. „Das ist ein schwieriges   Projekt mit viel Koordination zwischen der NATO, Dänemark und  den übrigen 28 Mitgliedsländern“, hob der Generalmajor   die „kompetente  Lösung des komplexen Projekts hervor“.

NATO-Bauprojekt

Die Mitarbeiter sind für die Errichtung interner und externer Kommunikationsplattformen zuständig. Mit dem neuen Standort  verfügt DCM-E über moderne Fazilitäten, die notwendig sind, um Teil der NATO-Bereitschaft zu sein.
Die Gebäude mit einer Gesamtfläche von etwa 2.000 Quadratmetern, die sich auf  eine Garage mit Platz für zehn Fahrzeuge  und Büro- und Arbeitsfazilitäten verteilen, hat ein Bauvolumen von rund 44 Mio. Kronen. Das Quartier wird Arbeitsplatz von bis zu 45  Mitarbeitern. „Forsvarsministeriets Ejendomsstyrelse“ war Bauherr des Projektes. Bei der  Einweihung wurde das Gebäude der NATO übertragen, die ihrerseits  die Bausumme vergütet  und die Kosten für den  Betrieb übernimmt.

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