Stadtratssitzung

Barrenanlage für den Streetsport

Barrenanlage für den Streetsport

Barrenanlage für den Streetsport

Hadersleben/Haderslev
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Gebannt lauschten die potenziellen Nutzer der Anlage der Debatte im Ratsrund. Foto: Ute Levisen

Der Stadtrat lobt die Mitgliedsinitiative. Diskussionen über Ausschreibungspolitik der Kommune und Sanierung von Sønder Otting Schule.

Eine Mitgliedsinitiative des scheidenden Stadtratspolitikers Keld Valentin (Venstre) stieß auf der letzten Stadtratssitzung des Jahres auf offene Ohren: Valentin plädierte dafür, eine Barrenanlage,  Beleuchtung inklusive, für die jungen Haderslebener Streetsportler zu kaufen. Kostenpunkt: 380.000 Kronen.

Eine Lage mitten in Haderslebens ambitiösem Stadterneuerungsprojekt Jungfernstieg böte sich an, argumentierte Valentin. Damit könne die Anlage zu einem Sammelpunkt für junge, sportbegeisterte Leute werden und  dazu beitragen, den Jungfernstieg sowie die StreetDome am Hafen in Harmonie zu vereinen. In den Zuschauerreihen des Saals hatten diesmal einige Jugendliche Platz genommen – die potenziellen Nutzer einer derartigen Anlage. Bislang fahren sie unter anderem nach Vejle, um ihrem Sport nachgehen zu können, in dem übrigens auch dänische Meisterschaften stattfinden.

Svend Brandt (Einheitsliste) plädierte dafür, sogleich die entsprechenden finanziellen Mittel in Verbindung mit dem Jungfernstieg für just dieses Projekt abzusetzen:
„Auf diese Weise stellen wir sicher, dass aus dem Vorhaben bereits im nächsten Jahr etwas wird – und nicht erst 2020, wenn die jungen Leute möglicherweise aus Hadersleben fortgezogen sind.“

Sein Vorschlag wurde indes niedergestimmt. Der Stadtrat beschloss, die Mitgliedsinitiative zur weiteren Behandlung in den Ausschuss für Kultur und Freizeit zu überstellen.
Der Ausschreibungsplan für 2018 sorgte ebenfalls für Diskussionen: Svend Brandt hatte sich dafür starkgemacht, festzuschreiben, dass das sogenannte „Blutsalz“, Salz aus besetzten Gebieten, nicht Teil kommunaler Einkäufe wird. Vergebens. Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) verwies auf die geltenden Richtlinien der Kommune in Sachen öffentliche Ausschreibungen,  die, wie er betonte, bereits einen sozialen Aspekt beinhalten würden.

Wie erwartet,  wurden auch die Sanierungsmaßnahmen für die Sønder Otting Schule in Höhe von circa zehn Millionen Kronen beschlossen. Die Maßnahmen sind notwendig geworden, da die Schule, wie berichtet, ein gesundheitsgefährdendes Innenklima hat.  Unter  anderem Karl Gunnar Gregersen von den Sozialdemokraten sowie sein Parteikollege Henrik Rønnow führten an, dass es keinerlei Garantien dafür gebe, dass die angedachten Maßnahmen tatsächlich Abhilfe schaffen würden und dass es daher lohnenswerter sei, neu zu bauen. „Ansonsten könne sich schnell herausstellen“, so Gregersen, „dass eine Sanierung  hinausgeworfenes Geld ist.“

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