Tourismus und Freizeit

Mehr Fisch für die Angler in Nordschleswig

Mehr Fisch für die Angler in Nordschleswig

Mehr Fisch für die Angler in Nordschleswig

Mathias Overgaard/jv.dk
Esbjerg
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Bo Mammen Kruse vom Steinriff-Projekt in Sonderburg. Foto: Søren Gylling/jv.dk

An den Küsten des Landes sollen mehrere Steinriffe angelegt werden, um die Biodiversität zu erhöhen. Dadurch sollen Anglern bessere Fänge und Touristen bessere Naturerlebnisse geboten werden, meinen die Sozialdemokraten. Venstre will mitziehen – weil man die Idee schon selbst gehabt habe.

 

Mehr Steine im Meer können die Natur unter der Meeresoberfläche verbessern, den Freizeitanglern bessere Fänge bescheren und den Tourismus ankurbeln. Das meinen die Sozialdemokraten, die entsprechende Vorschläge in ihrem Umwelt- und Klimaentwurf vorbringen, berichtet JydskeVestkysten.

Steinriffe u. a.für Molen und Küstensicherung abgetragen

In Küstennähe sollen deshalb wieder Steinriffe angelegt werden, nachdem diese über Jahre entfernt worden waren, meint der umweltpolitische Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion im Folketing, Christian Rabjerg Madsen.

„Seit dem 20. Jahrhundert sind viele Steinriffe verschwunden, die Fische zur Nahrungssuche und als Verstecke genutzt haben. Wenn wir einige dieser Steinriffe wieder anlegen können, würde das bedeuten, dass der Fischbestanz zunimmt und vor allem würden wir die Biodiversität verbessern“, sagt er zu JydskeVestkysten – und erhofft sich auch positive Auswirkungen auf den Angel-Tourismus, der ein großes Geschäft sei.

Was das Unterfangen genau kosten würde, hat er noch nicht berechnet, sagt er, die Kosten seien aber im Umweltentwurf seiner Fraktion über die Abschaffung der sogenannten PSO-Abgabe für Strom von 2016 gedeckt.

Rabjerg Madsen: Nordschleswigs Tourismus könnte profitieren

Besonders Südjütland und Nordschleswig könnten profitieren, meint er: „Wir haben so viele gute Fischgewässer in unserem Gebiet, und deshalb ist das für uns besonders interessant. Große Städte haben Großstadttourismus, während wir jede Menge Naturreichtum haben.“ Wo genau die Riffe entstehen sollen, sei jedoch noch nicht festgelegt.

Erling Bonnesen, umweltpolitischer Sprecher der Venstre-Fraktion, begrüßt den Vorschlag und will sich mit den Sozialdemokraten zusammensetzen. „Das ist eine Kopie dessen, was wir aufgenommen haben und schon in mehreren Projekten losgetreten haben. Aber wir müssen noch mehr wissen, bevor es losgehen kann. Wir können nicht einfach irgendwo Steine reinwerfen“, sagt er.

Sein sozialdemokratischer Kollege weist unterdessen zurück, dass es sich um eine Kopie von Venstre-Ideen handele. „Davon weiß ich nichts. Venstre ist immer sehr schnell dabei, zu vermelden, dass sie viel tun. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus“, sagt er. Er will den Vorschlag bald dem neuen Umwelt- und Nahrungsmittelminister Jakob Ellemann Jensen (Venstre) präsentieren.

Der dänische Verband der Sportfischer hat unterdessen vermeldet, den Vorschlag vollumfänglich zu begrüßen. In Sonderburg hat der Verein „Als Stenrev“ schon erste Erfolge mit seinem Vorhaben gefeiert, Steinriffe anzulegen und für mehr Leben unter Wasser zu sorgen, bestätigt Projektleiter Bo Mammen Kruse JydskeVestkysten.

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