Neue Allianz

Grenzhandelsallianz: „Stoppt das Absurd-Theater!“

Grenzhandelsallianz: „Stoppt das Absurd-Theater!“

Grenzhandelsallianz: „Stoppt das Absurd-Theater!“

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
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Die Fahrten zu den Grenzläden müssen warten. Archiv Foto: Jon Thulstrup

Fünf dänische Organisationen haben eine Grenzhandelsallianz gebildet. Ihr Ziel ist es, die Politiker auf die Problematik des Grenzhandels für Dänemark aufmerksam zu machen.

Ein Zusammenschluss mehrerer Organisationen möchte erneut die Politiker auf den Grenzhandel aufmerksam machen. Es sind der Verband des ländlichen Raums (Landdistrikternes Fællesråd), der Verband der kleinen Supermärkte (Nærbutikkernes Landsforening), der Wirtschaftsverband Dansk Erhverv, der Verband der selbstständigen Kaufmänner (De Samvirkende Købmænd) und der dänische Spirituosenhandel.

„Der Grenzhandel ist ein großes Problem für die kleinen Supermärkte im ländlichen Raum, wo es im Voraus schon schwer ist, die Räder am Laufen zu halten. Dort sind die kleinen Geschäfte eine Lebensader und sollten diese schließen, dann wird die ganze örtliche Gemeinschaft geschwächt“, sagt der Vorsitzende des Gemeinschaftsrates der Landdistrikte, Steffen Damsgaard. Er und die vier anderen Organisationen haben in Zusammenarbeit einen Bericht erfasst, der die Konsequenzen des steigenden Grenzhandels für dänische Supermärkte auflistet.

„Mit diesem Bericht wollen wir zeigen, dass Supermärkte in Jütland und auch Seeland die negativen Konsequenzen des Grenzhandels zu spüren bekommen“, sagt der Direktor des Verbandes der selbstständigen Kaufmänner, John Wagner.

Der Grenzhandel hat nicht nur negative Konsequenzen für die dänische Wirtschaft, sondern auch für die Verbraucher, Mitarbeiter und das Klima, meint die neugegründete Allianz. Sie fordern nun die Politiker zum Handeln auf. Sie sollen die Abgaben für die Waren senken, die im Grenzhandel gut verkauft werden. Dies würde viele Probleme der Lokalsupermärkte lösen, berichtet die Allianz in einer Pressemitteilung.

„Täglich kauft der Däne für 25 Millionen Kronen südlich der Grenze ein. Das ist eine Summe, die den dänischen Supermärkten jeden Tag entgeht – nur, weil die dänischen Abgaben höher als die deutschen sind“, sagt der Vorsitzender des dänischen Spirituosenhandels, Michael Holm. Er fordert bei der kommenden Haushaltsverhandlung eine Senkung der Steuer für Alkohol und Süßwaren, die den größtmöglichen Grenzhandel nach Dänemark verlegen könnte.

Der Bericht der Allianz wird am Dienstag den Politikern in Christiansborg vorgelegt.

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