In den vergangenen Jahren wurde festgestellt, dass in Dänemark weniger jüngere Leute als in früheren Jahren als überschuldet im Register der säumigen Zahler RKI gelandet sind. Doch laut eines neuen Berichtes des Branchenverbandes der Banken, Finans Danmark, finden sich weiter die Namen von fast 50.000 Frauen und Männern im Alter von 18 bis 30 Jahren bei RKI.

Der Branchenverband startet eine Aufklärungskampagne, um die Zahl zu senken, denn  die Aufnahme im Verzeichnis der säumigen Zahler droht viele Betroffene noch Jahrzehnte zu verfolgen und beispielsweise Existenzgründungen und Erwerb von Wohneigentum zu blockieren. 

Aus nordschleswigscher Sicht ist bei den neuesten Angaben zu den säumigen Zahlen erschreckend, dass mit Ausnahme der Kommune Sonderburg alle  Kommunen im Landesteil eine überdurchschnittlich hohe Quote überschuldeter  jüngerer Menschen – knapp unter zehn Prozent – aufweisen.

Kampagne soll aufklären

Der neue Bericht des Branchenverbandes unterstützt eine aktuelle Informationskampagne,  in der unter anderem Finanzfachleute in Schulen über die Thematik Sparen, Überschuldung und vernünftigen Umgang mit Geld Auskunft geben.

Insgesamt kommen 750 Gastlehrer zum Einsatz. Der komplette Bericht kann unter finansdamark.dk im Internet gelesen werden. 

Man kann lesen, dass viele jüngere Leute in die Schuldenfalle tappen, deren Eltern bereits Probleme beim Umgang mit Geld hatten. Vielfach sind jüngere Menschen von Überschuldung betroffen, denen es an Übersicht fehlt, wie viel Geld ihnen pro Monat zur Verfügung steht – und wie viel sie davon zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts benötigen – und welcher Spielraum bleibt, um „Vergnügungen“ und Konsumartikel zu finanzieren.

Es wird berichtet, dass offenbar teure Smartphones und „Konsum“ von digitalen Leistungen viele in die Schuldenfalle lockt. Fast  ein Drittel der säumigen Zahler verdankt ihre  Aufnahme ins RKE-Register der Geldeintreibung von Tele- und Kommunikationsgesellschaften.