„Get2-fodboldskole“

Kolstrupper Fußballschule wurde ein großer Erfolg

Kolstrupper Fußballschule wurde ein großer Erfolg

Kolstrupper Fußballschule wurde ein großer Erfolg

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Mit Freude bei der Sache: Trainerin Karen Rosenberg (M.), die mit einer der vier Gruppen Tricks und Kniffe im Umgang mit dem Ball übte. Foto: Gesche Picolin

42 Schülerinnen und Schüler konnten drei Tage ihrer Ferien an der Agora kicken. Neue Freundschaften inklusive.

42 Schülerinnen und Schüler konnten drei Tage ihrer Ferien an der Agora kicken. Neue Freundschaften inklusive.

Diese Woche hat für 42 Mädchen und Jungen etwas ganz Besonderes bedeutet: Sie konnten an einem dreitägigen Sommeraufenthalt im Rahmen der „Get2-fodboldskole“ (Fußballschule) teilnehmen.

Die Kinder stammten aus Familien, die sich Urlaubsreisen zum Großteil nicht leisten können. Sie wohnen in Hohe Kolstrup, einem sogenannten „belasteten Bezirk“ (udsat område) Apenrade. 

Die Fußballschule vom Fußballverband DBU hat in Dänemark eine 25-jährige Tradition, und sie läuft normalerweise eine ganze Woche lang. In Hohe Kolstrup wollte man es einmal ausprobieren, zunächst mit drei Tagen. Die Resonanz war überwältigend. Kim Arnsbæk vom Hohe Kolstrupper Fußballklub B81: „Entgegen aller Erwartungen ist das wirklich gut angenommen worden. Ich muss sagen, ich hatte befürchtet, dass das gar nichts wird.“ Arnsbæk setzt fort: „Ich kenne hier jedes der 42 Kinder. Zumindest mit Namen.“ Das ist nicht verwunderlich, bestreitet Arnsbæk doch seinen Lebensunterhalt im benachbarten Supermarkt. Er hat sich freigenommen, um bei der Get2-Fußballschule dabei zu sein. Der 31-Jährige ist Trainerleiter und sportlich verantwortlich beim Fußbalklub 81: „Wir sind ganz spät auf die Idee gekommen mit der Fußballschule und dann haben sich innerhalb von 14 Tagen 42 Schüler angemeldet.“ 

Normal kostet die Teilnahme an der Fußballschule über 800 Kronen, hier in Hohe Kolstrup aber nur symbolische 100 Kronen. Subventioniert wird die Fußballschule in den „Problembezirken“ aus Mitteln des Finanzgesetzes für Integrationsprojekte. 

Am Donnerstag hatten sich dann Politiker und andere Kapazitäten angekündigt: Unter ihnen Eva Kjer Hansen (V), doch auch Preben Astrup vom Sportverband DIF, Claus Warming vom DBU  und Christian Bordinggaard, früherer Nationaltrainer und heute für die Abläufe bei den Champions-League-Heimspielen von Real Madrid zuständig.  Sie ließen sich den täglichen Ablauf von Morten Nissen, Get2-Entlastungsperson, und im täglichen Leben Lehrer in Rothenkrug, erläutern: 8.30 Uhr Frühstück, 9 Uhr Fußball, 11.30 Uhr Mittag, wieder Fußball. Allein das Frühstück mit neuen Menschen erforderte für einige Mut. Es sei einfach ein wunderschönes Erlebnis geworden, neue Freundschaften entwickeln sich auf dem Platz. Und der Kolstrupper Verein darf auf neue Mitglieder hoffen. 
 

Mehr lesen