Apenrader Hafen

Jebsen investiert in Sydhavn-Pläne

Jebsen investiert in Sydhavn-Pläne

Jebsen investiert in Sydhavn-Pläne

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
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Diese Männer sind sich einig. Von links: Bürgermeister Thomas Andresen,Walter Jürgensen (Havnegrill), Erwin Andresen (Hafenausschuss) , Henrik Uldall Borch (Stenbjerg Ejendomme AS), Rolf Bonnichsen (Stema) und Henrik Reese. Foto: Claus Thorsted/jv.dk

Stenbjerg Ejendomme baut ein neues Bürogebäude auf dem jetzigen Reese-Marin-Grundstück. In das Gebäude zieht Stema ein und bleibt somit trotz anderweitiger Überlegungen in Apenrade. Auch der Hafengrill zieht um, soll aber seinen Flair behalten.

Der Zeitplan:

Zunächst wird im Laufe der kommenden Wochen das Gebäude, das ehemals den Fischladen beherbergte, abgerissen. Hier wird Stenbjerg einen neuen Havnegrill bauen. Jetzt schon räumt Reese Marin sein Grundstück und wird zum April in das neue Domizil einziehen können. Sobald Reese umgezogen ist,   soll mit dem Bau des Bürogebäudes an der Schiffbrücke begonnen werden.  Mit der Fertigstellung des Stemasitzes  wird für Frühling 2019 gerechnet. Stenbjerg Ejendomme behält sich vor, eventuell in zwei Etappen zu bauen. 

Es ist eine große Veränderung, die der Sydhavn derzeit durchmacht. Doch vier Jahre des  Ringens um einen endgültigen Bebauungsplan sind jetzt vorbei: Am Donnerstag hat der Vorsitzende des Hafenausschusses, Erwin Andresen (SP), die endgültigen Pläne auf einer Pressekonferenz vorgestellt. 

Kommune, Stema, Reese Marin und der Hafengrill sowie Hans Michael Jebsen (Stenbjerg Ejendomme) als Investor sind sich einig geworden: Henrik Reese ist bereits dabei, das jetzige Gelände zu räumen und bis auf Weiteres seine 3.500 Quadratmeter großen Hallen im Hafen zu „bewohnen“.  An deren Kopfende soll die Firma zum Frühjahr in ein eigenes neues Domizil ziehen.  Mit seiner Firma ist Reese seit 1969 viermal innerhalb des Hafens umgezogen, nun will er mit dem neuen Gebäude die Firma  an Sohn Kasper und Miteigentümer Michael Hohmann übergeben.  

Borch: Sind froh, neues Gebäude bauen zu können

Henrik Uldall Borch sagte im Namen von Jebsen und Stenbjerg Ejendomme AS: „Wir haben ein besonderes Interesse an Apenrade und speziell an seinem Hafen, nicht zuletzt aufgrund unserer Wurzeln in der alten Reederei. Daher sind wir froh, ein neues Gebäude bauen zu dürfen, das mit seiner zentralen Lage unterstützend dazu beitragen kann, die Stadtentwicklung voranzutreiben.“ 

Das spannende Gebäude, um das es geht, wird etwa 2.000 Quadratmeter Fläche bieten. Gehalten im Stil wie der ebenfalls von Stenbjerg gebaute Opnørgården, ein im alten  Speicherstil neu gebautes Gebäude am Opnørplads, gelegen zwischen Gasværksvej und H. P. Hanssens Gade.

Da hat sich also  eine Reihe Männer geeinigt: Zunächst die drei Henriks (Hafendirektor Thykjær, Reese,  Uldall Borch), Rolf Bonnichsen von Stema, Walter Jürgensen vom Hafengrill, Erwin Andresen und Bürgermeister Thomas Andresen (V).

Andere haben das Nachsehen: Der Kampf um den Sydhavn hat lange gewährt, die letzten Fischer haben den Schlüssel umgedreht (wir berichteten) und das Feld geräumt und haben sich inzwischen eingelebt an ihrem neuen Standort.

Der Apenrader Sydhavn erhält ein neues Gesicht. Auf dem Gelände von Reese Marin entsteht ein Bürogebäude (1). Bauherr ist Stenbjerg Ejendomme AS unter Hans Michael Jebsen. Die Firma baut ebenfalls ein neues, festes Gebäude für den Hafengrill (2). Die in Apenrade beheimatete Shipping-Firma Stema wird in das neue Gebäude (1) ziehen, das zum Frühjahr 2019 stehen soll. Es wird im Stil an den Speicher Opnørgården erinnern. Und Reese Marin zieht in Gebäude 3, unmittelbar an den eigenen Lagerhallen. Foto: Visualisierung: Aabenraa Havn

Hafengrill behält seinen Flair

Auch Walter und Christa Jürgensen von der Würstchenbude Havnegrill sind zufrieden: Denn Jebsen baut auch ihnen ein neues Domizil. Sie hatten bei der Sturmflut am 4. Januar dieses Jahres „nasse Füße“ bekommen und werden künftig auf dem erhöhten Grund der Strandpromenade ein Gebäude beziehen. „Die neue Würstchenbude wird im Flair der jetzigen entstehen“, so Uldall Borch. Und er fährt fort: „Doch als festes Gebäude. Wir wollen versuchen, die Atmosphäre beizubehalten.“

Wird also am Ende alles gut? Für die Stadt mit ihrem Hafen und für die Region dürfte das Prestigeprojekt doch tatsächlich eine gute Neuigkeit sein. Stema, selbst repräsentiert in rund 50 Häfen weltweit, behält seinen Sitz in Apenrade und hat soeben neue Mitarbeiter eingestellt. Die Klimaanpassung wird durchgeführt, und die Stadt erhält ein neues Prachtstück.  

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