Apple nach Apenrade

Jubel in „Applerade“: Neues Rechenzentrum

Jubel in „Applerade“: Neues Rechenzentrum

Jubel in „Applerade“: Neues Rechenzentrum

Apenrade/Aabenraa
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Hier soll das Apple-Datenzentrum entstehen. Foto: Paul Sehstedt

US-IT-Gigant Apple siedelt sich in der Apenrader Kommune an. Nachdem der Stadtrat am Montagmorgen einen neuen Flächennutzungsplan verabschiedet hat, ist bekannt geworden, wer sich die Flächen bei Kassø gesichert hat.

US-IT-Gigant Apple siedelt sich in der Apenrader Kommune an. Nachdem der Stadtrat am Montagmorgen einen neuen Flächennutzungsplan verabschiedet hat, ist bekannt geworden, wer sich die Flächen bei Kassø gesichert hat.

Der Konzern Apple zieht nach Apenrade: Wie am Montagvormittag bekannt wurde, baut Apple ein neues Rechenzentrum im Südwesten von Apenrade am Rande von Kassø. Am Montagmorgen hatten die Stadtratspolitiker den Weg mit einem neuen Flächennutzungplan frei gemacht, um 10 Uhr hatte Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) zur Pressekonferenz geladen und die Neuigkeit stolz verkündet.

Im Zuge des Neubaus wird mit 300 neuen Jobs gerechnet und für den Betrieb des Rechenzentrums noch einmal mit 50 bis 100 Beschäftigten. Apple hat bereits in Viborg mit dem Bau eines Datenzentrums begonnen. In Apenrade ist es unter anderem die direkte Lage an einer Hochspannungsstromleitung, die eine Ansiedlung für Apple attraktiv macht. Das Rechenzentrum soll zu 100 Prozent mit nachhaltiger Energie betrieben werden und hat einen Gesamtwert von rund sechs Milliarden Kronen.

Apenrades Bürgermeister Thomas Andresen hat den Namen Apple mit Freude präsentiert – und allen Beteiligten Dank ausgesprochen. Auch den Landwirten, die bei Kassø Land veräußert haben und jenen Besitzern von Windkraftanlagen, die einer Verlegung der Anlagen zugestimmt haben. „1.000 Dank an alle Involvierten, es war nicht einfach, bei all der Geheimhaltung die Dinge zu planen“, so Thomas Andresen über den langjährigen Planungsprozess.

Die Vertraulichkeit sei für Apple absolute Voraussetzung  gewesen. Er selbst habe erst am Wochenende von der Entscheidung Apples erfahren. Die Kommune Apenrade habe mit der Nähe zu Flughafen und Autobahn, den Starkstromleitungen sowie stabilen Arbeitskräften punkten können. Die Zusammenarbeit zwischen der Kommune, Invest i Danmark und dem Außenministerium habe hervorragend funktioniert.

Die Pressekonferenz am Montag. Foto: Paul Sehstedt

Hoher Stromverbrauch

Rechenzentren benötigen große Mengen Strom. Die sollen im neuen Apple-Rechenzentrum zu 100 Prozent aus umweltfreundlich hergestellter Energie kommen. Je größer die Internetnutzung, desto größer wird auch der Bedarf an Servern und damit von Rechenzentren. Für Apple bietet sich Dänemark als Standort an, weil ein gemäßigtes Klima vorherrscht, eine große Versorgungssicherheit besteht und eine nachhaltige Energieversorgung gewährleistet ist. 2019 sollen das Zentrum den Betrieb aufnehmen.

Die Arbeit beginnt

„Jetzt beginnt die Arbeit“, so Andresen. „Apple hat Ja gesagt – jetzt werden wir das zum Wohle der Bürger umsetzen“, so der Bürgermeister. Im vierten Quartal des Jahres 2017 werde man mit den Vorbereitungen beginnen, ein Betriebsleiter wird in Kürze eingestellt, um die Pläne zu schmieden. Im zweiten Quartal 2019 soll die erste Etappe des Baus fertig sein.

Neben der Kommune Apenrade jubeln auch die Regionen in Jütland über den Deal mit dem US-Konzern. „Das Apple-Datenzentrum schafft nicht nur Arbeitsplätze, es zeichnet Westdänemark auch als attraktiven Investitionsbereich für die größten globalen Spieler innerhalb der Digitalisierung aus“, so Stephanie Lose (Venstre), Regionsratsvorsitzende in Süddänemark. „Ich freue mich darüber, dass die Vestdanske Erhvervssamarbejde, von der Foreningen Vestdansk Investeringsfremme ein Teil ist, starke Resultate schafft.“

„Es ist einfach nur großartig gelaufen Westdänemark erhält sein drittes Megadatenzentrum innerhalb von drei Jahren. Die Datenzentren tragen dazu bei, eine neue dänische Position der Stärke innerhalb der Datencenterindustrie zu schaffen“, freut sich Regionsratsvorsitzende Ulla Astman von der Region Nordjütland.

„Invest i Denmark“ ist eine Einheit des Exportrats unter dem Außenministeriums, die rund 60 Mitarbeiter beschäftigt. Die Hälfte davon ist im Ausland in Nordamerika, Asien und Europa an dänischen Repräsentationen tätig.

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