Kulturkommentar

Kollektiv geschaffene Fantasiewelt

Kollektiv geschaffene Fantasiewelt

Kollektiv geschaffene Fantasiewelt

Lukas Severin
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa/(Symbolfoto)

Der Kulturkommentar von Lukas Severin, Praktikant in der Kulturabteilung des Bundes Deutscher Nordschleswiger.

Viele Leute denken bei dem Wort: „Rollenspiel“ eher an ein anzügliches Thema als an Würfel, Stifte und Papier. Aber genau darum geht es bei den sogenannten Pen & Paper Rollenspielen.

Eine Gruppe von Freunden trifft sich wie zum Brettspielabend, um in einer kollektiv geschaffenen Fantasiewelt gemeinsam Abenteuer zu erleben. Ob die Spielewelt futuristisch mit Raumschiffen und Aliens oder fantastisch mit Magie, Rittern und Zaubertränken ist, ist der Vorliebe der Gruppe überlassen.  

Um zu spielen übernehmen die Spieler die Rolle von Abenteurern. Diese oft selbst ausgedachten Figuren suchen nach Schätzen, bekämpfen Monster, erforschen unbekannte Gebiete und interagieren sowohl mit den Personen, denen sie begegnen, als auch den Charakteren der anderen Spieler.

 Ob es gelingt, eine Aufgabe zu meistern, entscheiden die Attribute des Charakters und der Wurf eines Würfels. Erfolg oder Misserfolg werden dann in die gemeinsame Geschichte eingearbeitet.

Ist es nicht kindisch, sich mit seinen Freunden in eine Fantasiewelt zu begeben? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Weil die Spielewelt durch die kollektive Kreativität der Gruppe geschaffen wird, können ebenso erwachsene und ernste Themen angesprochen und spielerisch verarbeitet werden.

Rollenspiele sind auch ein Mittel, um seine kreativen Muskeln spielen zu lassen und sich schauspielerisch auszutoben – beides gute Mittel, um das eigene Selbstbewusstsein zu steigern. Letztlich fördert das gemeinsame Spiel die soziale Bindung zwischen den Spielern, nicht zuletzt weil man sich gemeinsam zum Affen machen kann. 

Mehr lesen

Leitartikel

Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
„Europäischer Erdrutsch“

Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Die Bonus-Milliarden für die Minkzuchten sind eine Farce“