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Gierig und Giftig: Vestager greift Facebook, Apple und Google scharf an

Gierig und Giftig: Vestager greift Facebook, Apple und Google scharf an

Gierig und Giftig: Vestager greift Facebook, Apple und Google scharf an

Lissabon
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Margrethe Vestager, EU-Wettbewerbskommissarin Foto: Scanpix

Die Wettbewerbskommissarin der Europäischen Union, Margethe Vestager, wirft den Unternehmen vor, ihre Macht auszunutzen, um Konkurrenz zu verhindern. Sie kündigte weitere Maßnahmen an, um Betrug zu stoppen.

Die Wettbewerbskommissarin der Europäischen Union, Margrethe Vestager, übt scharfe Kritik an Facebook, Google und Apple.

Diese würden keine digitale Entwicklung schaffen, sondern zu oft neuen Ideen den Weg versperren und grundlegende Regeln brechen, um sich durch Betrug Führungspositionen in ihren Bereichen zu sichern, so der Vorwurf der Dänin.

Konkurrenz wird verhindert

„Jemand sollte erfolgreich sein, weil er das beste Produkt abliefert und nicht, weil er das Gesetz bricht, bei den Steuern betrügt oder den Behörden wichtige Informationen verschweigt. Genau das ist es, was Facebook, Google und Apple tun, so Vestager auf der Technologie-Konferenz „WebSummit“ in Lissabon.

Sie glaubt, diese Unternehmen seien mittlerweile so groß, dass sie Konkurrenz verhindern. „Es ist ein großes Problem, wenn diese Unternehmen ihre Macht dazu nutzen, den Markt zu schließen. Sie versperren neuen Entwicklungen den Weg“, sagt die Kommissarin.

Gier, Angst und Macht

Die Motive seien so alt wie „Adam und Eva“. Eine Mischung aus Gier, Angst und Macht, führe zu diesem „giftigen Cocktail“.

Bereits in der Vergangenheit hatte die EU auf Initiative Vestagers Strafen in Milliardenhöhe an Facebook, Apple und Google verhängt. „Doch dies scheint nicht genug zu sein.“ Die Wettbewerbskommissarin kündigte in Lissabon weitere Strafen, bessere Überwachung und möglicherweise sogar neue Steuern an, um den Betrug zu stoppen. Auch sie wünsche sich einen freien Markt, aber manchmal sei es nötig, einzugreifen, damit nicht das Gesetz des Dschungels herrsche.

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