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Sozialdemokraten schassen Regionspolitiker nach Vorwurf frauenfeindlicher Äußerungen

Sozialdemokraten schassen Regionspolitiker nach Vorwurf frauenfeindlicher Äußerungen

Sozialdemokraten schassen Regionspolitiker nach Vorwurf frauenfeindlicher Äußerungen

cvt/Ritzau
Aalborg
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Thomas Hav Foto: Socialdemokratiet

Er selbst behauptet, aus Unzufriedenheit mit der Postenvergabe die sozialdemokratische Fraktion im nordjütischen Regionsrat verlassen zu haben. Doch die Partei von Thomas Hav zeichnet ein anderes Bild. Es habe Beschwerden eines weiblichen Parteimitgliedes gegeben, heißt es.

Der Sohn des sozialdemokratischen Folketingsabgeordneten Orla Hav, Thomas Hav, sieht sich Anschuldigungen gegenüber, sich im Umgang mit einer weiblichen Kollegin unpassend aufgeführt zu haben. Dies sei auch der Grund, weshalb er die Fraktion der Sozialdemokraten verlassen habe, heißt es aus der Partei. Hav selbst hatte die Lage anders dargestellt. Er sei aus Unzufriedenheit mit der Postenvergabe nach der Regionsratswahl im November aus der Partei ausgetreten, so seine Erklärung.

Der Fraktionschef der Sozialdemokraten im Regionsrat in Aalborg, Mogens Nørgård, sagt: „Wir haben eine Beschwerde über ihn bekommen in Bezug auf ein weibliches Parteimitglied, dessen Grenzen in der Kommunikation er übertreten hat. Es geht darum, dass er ein Frauenbild zum Ausdruck gebracht hat, das in der Partei nicht üblich ist. Es geht um herabwürdigende Ausdrücke über Frauen.“

Die Debatte, um die es geht, sei in den sozialen Medien vor sich gegangen. Hav selbst streitet auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Ritzau ab, sich herabwürdigend über Frauen geäußert zu haben. Norgård will, auf Rücksicht auf die betroffene Parteifreundin, nicht im Detail schildern, was geschrieben wurde, das so drastisch war, dass die Partei Hav darum bat, entweder die Sozialdemokratie oder den Regionsrat zu verlassen. „Aber ich denke nicht, dass es missverständlich war“, sagt er. „Es geht um eine politische Debatte, die privat wurde“, so Norgård weiter.

Thomas Hav ist ein in Nordjütland äußerst populärer Politiker und bekam die zweitmeisten Stimmen bei den Sozialdemokraten.

 

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