Ankündigung der Polizeigewerkschaft

Lockout droht Grenzkontrollen lahmzulegen

Lockout droht Grenzkontrollen lahmzulegen

Lockout droht Grenzkontrollen lahmzulegen

Kopenhagen
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Grenzkontrollen
Müssen die Grenzkontrollen im April gestoppt werden? Foto: Carsten Rehder/dpa

Müssen die Grenzkontrollen bald zwangsweise unterbrochen werden? Die dänische Polizeigewerkschaft droht im Tarifstreit damit, die Polizeikadetten streiken zu lassen. Dies werde die Kontrollen spürbar treffen, sagt der Gewerkschaftsvorsitzende Claus Oxfeldt.

Die dänische Polizeigewerkschaft (Politiforbundet) hat bekannt gegeben, die derzeit im Dienst befindlichen 99 Polizeikadetten im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes streiken zu lassen.

Dadurch könnten die bisherigen Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze nicht im bisherigen Umfang weitergeführt werden. Die Gewerkschaft schreibt auf ihrer Homepage: „Dies wird die Grenzkontrollen spürbar treffen. Auch wenn wir die Polizeikadetten zunächst heraushalten wollten, fühlen wir uns nun gezwungen, auf die harte Aussperrung von 120.000 Staatsangestellten zu reagieren“, schreibt der Gewerkschaftsvorsitzende Claus Oxfeldt.

21 der 99 Polizeikadetten befinden sich noch in der Ausbildung. Die restlichen 78 werden bereits für die Grenzkontrollen in Rødby und an der Grenze in Nordschleswig sowie für Überwachungsaufgaben in Kopenhagen eingesetzt.

„Ich glaube, Sophie Løhde und die Modernisierungsbehörde unterschätzen, wie verärgert wir über ihre konsequenten Ablehnungen unserer vernünftigen Forderungen sind“, so Oxfeldt.

Die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag im öffentlichen Dienst wurden Ende Februar ergebnislos abgebrochen. Sollte es in den nächsten Wochen keine Einigung geben, wollen die öffentlich Angestellten ab dem 4. April streiken. Die Regierung droht als Gegenmaßnahme mit einer Aussperrung (Lockout) von 120.000 Staatsangestellten.

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