Flucht und Einwanderung

2017 rund 3.500 Asylbewerber in Dänemark

2017 rund 3.500 Asylbewerber in Dänemark

2017 rund 3.500 Asylbewerber in Dänemark

jt/ritzau
Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Der harte Kurs gegen Asylbewerber hat einen entscheidenden Einfluss auf die niedrigste Asylbewerberzahl seit 2008 gehabt. Das meint die dänische Integrationsministerin, die zugleich in den kommenden Jahren auf noch weniger Asylanten hofft.

Die Anzahl der Asylbewerber in Dänemark ist die niedrigste seit 2008. Das berichtet das dänische Ausländer- und Integrationsministerium. Während in den Flüchtlings-Krisenjahren 2015 und 2016 jeweils 14.792 und 21.316 Personen Asyl in Dänemark beantragt haben, waren es 2017 lediglich 3.500.

Inger Støjberg (Venstre), Ausländer- und Integrationsministerin in Dänemark, ist sich sicher, dass die verschärfte Ausländerpolitik einen Einfluss auf die niedrige Anzahl von Flüchtlingen gehabt hat. „Unser strammer Kurs in der Ausländerpolitik ist weit über unsere Landesgrenzen hinaus bekannt geworden – und genau das wollte ich erreichen“, erklärt Støjberg in einer Pressemitteilung.

Sie habe nie daran gezweifelt, dass Flüchtlinge sich Länder aussuchen, wo es gut um die Wohlfahrt steht. „Doch nun hat die dänische Regierung das Geschenkegeben beendet“, so die Ministerin. Ihr zufolge haben die EU-Absprache mit der Türkei und das oft kritisierte Schmuck-Gesetz dazu beigetragen, dass weniger Personen in Dänemark Asyl beantragt haben.

„Ich hoffe, dass wir in den kommenden Jahren noch weniger Flüchtlinge aufnehmen müssen. Die beste Lösung wäre, in den Krisengebieten zu helfen, bevor sich Flüchtlinge auf eine gefährliche Reise begeben“, so Støjberg.

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