Tourismus

Verbände fordern Steuervergünstigungen für Sommerhäuser

Verbände fordern Steuervergünstigungen für Sommerhäuser

Verbände fordern Steuervergünstigungen für Sommerhäuser

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Kopenhagen
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Anne Sina
Anne Fuglsang-Damgaard Sina Foto: Dansk Erhverv

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Die Nachfrage nach Ferienhäusern in Dänemark ist groß – doch es fehlt an Angeboten, meinen Verbände. Sie fordern deshalb, den Steuerfreibetrag für die Sommerhausvermietung anzuheben. Das könnte für Hunderttausende Übernachtungen mehr sorgen, meint Anne Sina von Dansk Erhverv.

Das vergangene Jahr war ein Rekordjahr für die Touristikbranche in Dänemark – und trotz des durchwachsenen Wetters könnte 2017 noch eins draufsetzen. Doch um das Wachstum voll auszuschöpfen, fehlt es an Ferienhäusern, meinen die beiden Interessenverbände Landdistrikternes Fællesråd und Dansk Erhverv. Gemeinsam schlagen der Rat der ländlichen Räume und der Wirtschaftsverband vor, den Steuerfreibetrag für die Vermietung von Sommerhäusern zu senken. Die Vermietung der privaten Sommerhäuser würde, so die Verbände in einer gemeinsamen Pressemitteilung, Wachstum und Entwicklung in den ländlichen Räumen bringen.

Zu wenige Ferienhäuser

„Wenn man die Ferienhausagenturen fragt, sagen alle dasselbe: Es gibt im Großen und Ganzen keine weiteren Häuser zu vermieten“, schreiben Charlotte Christiansen aus dem Vorstand von Landdistrikternes Fællesråd und die aus der deutschen Minderheit stammende Anne Fuglsang-Damgaard Sina, politische Beraterin bei Dansk Erhverv.

Laut VisitDenmark sorgt ein Ferienhaus in Dänemark im Schnitt für Umsätze von 300.000 Kronen im Jahr. „Die Touristen kaufen Brötchen beim Bäcker, Grillwurst beim Kaufmann, Softeis am Kiosk und sie bezahlen Eintritt für das örtliche Museum oder den Vergnügungspark. Das hält die Räder vor Ort am Laufen und trägt dazu bei, neue Arbeitsplätze zu schaffen – auch, wenn die Touristen wieder abgefahren sind“, so Christiansen und Sina in ihrem Schreiben.

Sie rechnen vor, dass 1.000 Häuser mehr, die an Touristen vermietet werden, 400.000 neue Übernachtungen möglich machen würden. 250 Millionen Kronen Mehreinnahmen durch den Tourismus wären das ihrer Rechnung nach.

Doch woher sollen die neuen Ferienhäuser kommen? Die Dänen solle es leichter gemacht werden, ihre eigenen Sommerhäuser zu vermieten, meinen Christiansen und Sina. „Wir glauben daran, dass es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist, den Steuerfreibetrag anzuheben, da das es für die Sommerhausbesitzer attraktiver machen würde, ihre Häuser zu vermieten. Wir freuen uns darauf, wenn dieser Vorschlag in den kommenden Haushaltsverhandlungen mitgenommen wird“, schreiben die beiden – und setzen darauf, dass die Regierung entsprechende Versprechen aus der Regierungserklärung von 2016 umsetzt.

 

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