EU-Parlamentarier

Polizei ermittelt gegen DF-Abgeordneten

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cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Jørn Dohrmann
Jørn Dohrmann Foto: DF

Die Polizei von Südostjütland ermittelt gegen Jørn Dohrmann, der Abgeordneter der Dänischen Volkspartei (DF) im Europaparlament ist. Er soll einen Kameramann dazu genötigt haben, ihm seine Kamera auszuhändigen. Der Kameramann ließ sich nach dem Vorfall im Krankenhaus behandeln.

Die Polizei von Südostjütland ermittelt gegen Jørn Dohrmann, der Abgeordneter der Dänischen Volkspartei (DF) im Europaparlament ist. Er soll einen Kameramann dazu genötigt haben, ihm seine Kamera auszuhändigen. Der Kameramann ließ sich nach dem Vorfall im Krankenhaus behandeln.

Am 3. Mai dieses Jahres soll der DF-Europaparlamentariker Jørn Dohrmann wütend auf einen Kameramann geworden sein, der die Felder seines Landbesitzes in Vamdrup in Süddänemark filmte. Wie Politiken berichtet, habe Dohrmann sich in sein Auto gesetzt, sei zu dem Mann gefahren und habe ihm die Kamera abgenommen. Die alarmierte Polizei brachte Dohrmann wenig später dazu, die Kamera wieder herauszurücken. Der Kameramann ließ sich nach dem Vorfall in der Notaufnahme des Krankenhauses in Kolding behandeln.

Peter Balsgaard Nielsen von der Polizei von Südostjütland will keine Details zu dem Zwischenfall nennen: „Ich kann bestätigen, dass wir einen Fall mit Jørn Dohrmann haben“, sagte er Politiken.

Peter Skaarup, Fraktionsvorsitzender bei DF, sagte der Zeitung, er habe die Sache mit Dohrmann besprochen. „Es ist schwer zu sagen, was passiert ist, wenn man selbst nicht dabei war“, so sein Kommentar.

Der Kameramann arbeitet für Nordisk Film TV. Die Aufnahmen sollten für den Dokumentarfilm „DF og det skjulte bilag“ verwendet werden, die noch im Juni auf DR2 gesendet werden soll. Die Europaparlamentsfraktion von DF ist seit längerer Zeit wegen des Missbrauchs von EU-Mitteln in der Schusslinie.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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