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Ferienvorschlag der Ausländerministerin hatte Vorgänger

Ferienvorschlag der Ausländerministerin hatte Vorgänger

Ferienvorschlag der Ausländerministerin hatte Vorgänger

Kopenhagen
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Ausländer- und Integrationsministerin Inger Støjberg Foto: Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix

Die Ausländerministerin forderte vergangene Woche muslimische Busfahrer auf, im Ramadan Urlaub zu machen. Das führte zu Kritik. Einer der Kritiker hatte dies aber selbst einmal angeregt.

Vergangene Woche forderte Ausländer- und Integrationsministerin Inger Støjberg, gläubige Muslime dazu auf, im Fastenmonat Ramadan Urlaub zu nehmen, damit sie kein Sicherheitsrisiko werden. Kritik an dieser Forderung kam umgehend. Wie Radio 24syv jetzt berichtet, hat einer der Kritiker, die Gewerkschaft 3F, im Jahre 2010 selbst fastende Busfahrer aufgefordert, Ferien zu nehmen.

Der Radiosender hat einen alten Artikel entdeckt, der 2010 im Magazin der Gewerkschaft erschien. In ihm stellt der damalige 2. Vorsitzenden fest, dass einigen fastenden Fahrern während der Arbeit unwohl gewesen sei, weil sie keine Flüssigkeit aufgenommen hatten. Dies habe zu einem Verkehrsunfall geführt.

Gewerkschaftstreffen mit Imam

Damals hatte 24syv zufolge eine lokale Gewerkschaftsgruppe ein Treffen mit dem Imam Abdul Wahid Pedersen arrangiert, der Busfahrer beraten sollte zum Thema „in sommerwarmen Bussen während des Ramadan“. Der Imam, ein Vorbeter, riet dazu, in dieser Zeit Urlaub zu machen – so wie Inger Støjberg es vorschlug.

Ergebnis des damaligen Treffens sei gewesen, die Busfahrer sollten Ferien machen, Dienste tauschen oder etwas Trinken, so Jan Villadsen, jetziger Vorsitzender der Gewerkschaft 3F in 24syv. Was auch getan werde. Es sei ein nicht existierendes Problem. Der Imam war damals laut Hillerød Posten mit einem Brechen des Fastens einverstanden, um das Leben anderer nicht zu gefährden.

 

 

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