Transparenz

Dänemark verliert Führungsplatz in Anti-Korruptions-Ranking

Dänemark verliert Führungsplatz in Anti-Korruptions-Ranking

Dänemark verliert Führungsplatz in Anti-Korruptions-Ranking

cvt/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Ben Rosett/Unsplash

Dänemark ist nicht mehr das Land, in dem Politik und Verwaltung weltweit als am wenigsten korrupt wahrgenommen werden. Das zeigt das neue Ranking der Organisation Transparency International.

Dänemark wird nicht mehr als am wenigsten von Korruption gebeuteltes Land der Welt wahrgenommen – zumindest nicht laut der jährlichen Liste der Organisation Transparency International. Nach vielen Jahren an der Spitze ist Dänemark von Neuseeland abgelöst worden.

Einer der Gründe für die verschlechterte Bewertung Dänemarks ist, dass das World Economic Forum Dänemark für 2017 eine schlechtere Benotung gegeben hat als im Vorjahr. Außerdem hat ein neues Jurymitglied Dänemark härter bewertet.

Im dänischen Büro von Transparency International, das an der Ausarbeitung der Liste nicht beteiligt war, führt man das auf mehrere Ursachen zurück: „Einige deutliche Schwächen liegen bei den Regeln für Parteispenden“, sagt die Vorsitzende Natascha Felix. „Man kann anonymer Spender für Parteien sein. Du kannst Mitglied eines Wirtschaftsclubs sein und so an eine Partei oder ein Mitglied spenden. Und in der Parteibilanz wirst du niemals auftauchen“, sagt sie. Es sei also nicht nachvollziehbar, wer wie viel spendet.

Der Organisation fehlt zudem ein Register über Lobbyisten sowie ein verbessertes Öffentlichkeitsgesetz. Felix verweist darauf, dass die Wahrnehmung der Korruption in einem Land nicht nur auf Gesetzen und Rechtsinstanzen beruht – auch die Wahrnehmung der Integrität von Politikern spiele eine Rolle.

Deutschland belegt in dem Ranking den zwölften Platz.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Tomme borgerlige klimaløfter!“