Soziales

Weniger Menschen von öffentlicher Hand versorgt

Weniger Menschen von öffentlicher Hand versorgt

Weniger Menschen von öffentlicher Hand versorgt

Kopenhagen
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Troels Lund Poulsen
Troels Lund Poulsen Foto: Scanpix

Dänemarks Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen sieht die Deckelung bei der Sozialhilfe „Kontanthjælp“ als Grund für die gesunkene Zahl der Transferleistungsempfänger.

In einer dänischen Durchschnittskommune ist im Jahr 2017  jeder fünfte Bürger zwischen 17 und 64 arbeitslos gewesen oder    ist durch die öffentliche Hand versorgt worden. Das zeigt eine Untersuchung des Nationalen Forschungs- und Analsecenters für Wohlfahrt (VIVE).

In den nordschleswigschen Kommunen Tondern, Apenrade und Sonderburg waren zwischen 19,4 und 21 Prozent der 17- bis 64-Jährigen Empfänger öffentlicher Versgungsleistungen. In Hadersleben lag die Quote sogar zwischen 21,1 und 30,2 Prozent. Aus dieser Altersgruppe waren landesweit 6,5 Prozent als Frühpensionäre  registriert.  Das sind insgesamt 202.117 Personen. Vor fünf Jahren lag der Anteil der Frühpensionäre noch bei über sieben Prozent.

Nach neuen Angaben von Danmarks Statistik hat sich die Gesamtzahl der  Personen mit öffentlicher Versorgung, dabei sind die zuletzt über 300.000 Empfänger der Ausbildungsförderung SU nicht mitgezählt, im dritten Quartal 2017 um 1.500 Personen gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum  verringert. Die Gesamtzahl schrumpfte auf 725.900.

Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) sieht die jüngsten Sozialreformen als einen wesentlichen Faktor, der die Zahl der Empfänger passiver Versorgungsleistungen schrumpfen lässt. „Im August 2017 waren 16.200 Menschen weniger im ‘Kontanthjælpssystem‘ als im April 2016“, so Lund Poulsen und erinnert daran, dass damals die Deckelung der Beträge in Kraft getreten ist, die die Sozialhilfezahlungen in Form von Bargeld (Kontanthjælp) für viele Bürger deutlich beschnitten hat.

Die kürzlich veröffentlichte Statistik zu den Empfängern öffentlicher Versorgungsleistungen weist auch darauf hin, dass sich die Zahl der Personen mit Flexjob zuletzt erhöht hat. Sie stieg innerhalb eines Jahres um 6,9 Prozent auf 63.490 Ende  September 2017.

Steil abwärts geht es bei der Zahl der Personen, die Leistungen im Rahmen der Vorruhestandsregelung Efterløn beziehen. Innerhalb eines Jahres gab es ein Minus von 13,7 Prozent auf 59.270 Empfänger Ende des dritten Quartals 2017. Von den Arbeitslosen empfingen Ende des dritten Quartals 2017 21.166 Leistungen im Rahmen von „Kontanthjælp“ weil sie keiner Arbeitslosenkasse angehörten oder  ihr Anspruch auf Arbeitslosentagegeld verstrichen ist.

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