Arbeitsunfälle

Untersuchung: Ausländer sterben in Dänemark deutlich öfter am Arbeitsplatz als Dänen

Untersuchung: Ausländer sterben in Dänemark deutlich öfter am Arbeitsplatz als Dänen

Untersuchung: Ausländer sterben in Dänemark deutlich öfter am Arbeitsplatz als Dänen

Kopenhagen
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Foto: dpa

Bei Arbeitsunfällen kommen laut Untersuchung auf zehn verunglückte Dänen rund 16 Todesfälle von ausländischen Staatsbürgern. Politiker sind schockiert. Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen will mehr zur Vorbeugung tun.

In Dänemark sterben deutlich mehr Ausländer als Dänen am Arbeitsplatz. Das zeigt eine Auswertung des Gewerkschaftsblattes 3F aller Todesfälle am Arbeitsplatz von 2008 bis 2017.

Die Todeszahlen der vergangenen zehn Jahre im Verhältnis zu den Arbeitsstunden zeigen, dass in den vergangenen zehn Jahren auf zehn gestorbene Dänen 16 verunglückte Ausländer kommen.

Seit 2008 sind insgesamt 365 Personen an ihrem Arbeitsplatz in Dänemark ums Leben gekommen. 325 von ihnen waren Dänen, 40 waren ausländische Staatsbürger.

Politiker sind schockiert

Der sozialdemokratische Politiker und Mitglied des Beschäftigungsausschusses des Parlaments, Lennart Damsbo-Andersen meint, dass zu viele Ausländer in Dänemark bei der Arbeit sterben.

„Das ist schrecklich. Doch überraschen tut es mich nicht. In Bezug auf Arbeitsunfälle gibt es in einigen Branchen eine deutliche Überrepräsentation von Ausländern“, so der Politiker zu Nachrichtenagentur Ritzau.

Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) will künftig mehr dafür tun, um Todesfällen am Arbeitsplatz vorzubeugen. „Es ist jedes Mal sehr traurig, wenn jemand an seinem Arbeitsplatz stirbt. Wir müssen mehr dafür tun, um dies zu verhindern. Jeder Tote ist einer zu viel“, so der Minister.

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