Mülltrennung

Immer mehr Kommunen schließen sich dem Kampf gegen Plastik an

Immer mehr Kommunen schließen sich dem Kampf gegen Plastik an

Immer mehr Kommunen schließen sich dem Kampf gegen Plastik an

dodo
Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Ende des Jahres werden rund fünf Millionen Bürger in Dänemark eine Mülltonne eigens für Plastik vor ihrem Haus stehen haben. Wolle man der Umwelt allerdings ernsthaft helfen, sei mehr notwendig, sagt Jacob H. Simonsen vom dänischen Abfallverband.

Immer mehr Bürger in Dänemark bekommen mit einer eigenen Mülltonne die Möglichkeit, ihren Plastikmüll selbst zu sortieren, anstatt dafür extra zum Müllplatz zu fahren.

Vor zwei Jahren hatten Bürger noch in jeder zweiten Kommune einen Abfallbehälter dafür vor ihrem Haus stehen. Ende dieses Jahres wird dies schon in drei von vier Kommunen und damit bei rund fünf Millionen Bürgern in Dänemark der Fall sein. Das berichtet der dänische Abfallverband „Dansk Affaldsforening“.

„Immer mehr Kommunen kommen unserer Aufforderung nach. Es geht in die richtige Richtung“, sagt der Direktor des Verbandes, Jacob H. Simonsen, zur Nachrichtenagentur Ritzau.

50 Kilogramm im Jahr

Jeder Haushalt in Dänemark wirft im Jahr rund 50 Kilogramm Plastik in den normalen Hausmüll – wo es einfach mit verbrannt wird. „Das ist das Gleiche, als ob man Öl verbrennt, anstatt es zu recyceln – das ist sowohl aus Sicht des Klimas als auch der Ressourcenausnutzung eine schlechte Idee“, sagt Sine Beuse vom dänischen Naturschutzbund.

Untersuchungen zeigen, dass die dänischen Bürger gerne bereit sind, ihren Müll zu sortieren. Aus diesem Grund freut sich Sine Beuse, dass sich immer mehr Kommunen dem Kampf gegen das Plastik anschließen.

Will man der Umwelt allerdings ernsthaft helfen, müsse die Herstellung von Plastikverpackungen vereinheitlicht werden, damit es nicht so viele verschiedene Plastikarten gibt. Dies würde es „hundertmal leichter machen“, das Plastik zu recyceln, sagt Jacob H. Simonsen.

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