Panama-Papers

Steuerhinterziehung: Ausländische Banken haben dänischen Bürgern geholfen

Steuerhinterziehung: Ausländische Banken haben dänischen Bürgern geholfen

Steuerhinterziehung: Ausländische Banken haben dänischen Bürgern geholfen

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
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Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Ausländische Banken sollen dänische Kunden in Sachen Steuerhinterziehung beraten haben. Zu dem Schluss kommt die dänische Steuerbehörde nach einer Mail-Einsicht in den sogenannten Panama-Papers.

Nachdem die dänische Steuerbehörde Skat 2.400 Mails der sogenannten Panama-Papers durchforstet hat, erhebt die Behörde den Vorwurf, dass ausländische Banken dänischen Kunden bei der Steuerhinterziehung geholfen haben sollen. Das berichtet die Behörde in einer Pressemitteilung.

„Bei der Arbeit mit den Mails haben wir ein bestimmtes Muster in den Beratungen der Banken erkannt. Die Banken haben demnach aktiv an einer Errichtung von Gesellschaftskonstruktionen, die der Steuerhinterziehung dienten, teilgenommen“, erklärt Steen Bechmann Jacobsen, Direktor der Abteilung für besondere Kontrolle bei Skat.

Darüber hinaus entlarvten die Mails, dass die Beratung in vielen Fällen auf Dänisch vorgenommen wurde, was darauf zurückschließen lässt, dass dänische Bürger in den ausländischen Banken an der Hinterziehung teilgenommen haben. Auch Kontoauszüge wurden auf Dänisch ausgefertigt. Bisher gibt es laut Skat keine Anzeichen dafür, dass dänische Banken auch in die Sache verwickelt sind.

„Wir sprechen hier von Banken innerhalb der EU. Es ist noch zu früh zu sagen, ob dänische Banken auch solche Beratungen angeboten haben – doch bisher sieht es nicht danach aus“, so Jacobsen.

Die dänische Finanzaufsicht wurde am Dienstag über die Untersuchungsergebnisse informiert.

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